Der bekannteste deutsche Steuersünder, der damalige Post-Chef Klaus Zumwinkel wurde öffentlichkeitswirksam vor laufenden Kameras in seinem Haus verhaftet. Auch wenn die Methode rechtlich zweifelhaft; kommen solche Bilder beim Volk gut an. Und auch der französische Finanzminister denkt an die Wähler: „Wenn Beschlüsse in Pittsburg und London [zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung] gefasst werden, müssen die auch in der Praxis umgesetzt werden.“
500 Mio € zusätzliche Steuereinnahmen verspricht sich (und uns) Eric Woerth von der Auswertung der Listen. Und verkündet am 9. Dezember, dass dieser Betrag beispielsweise für das bereits seit November beschlossene staatliche Weihnachtsgeld für Sozialhilfeempfänger (prime de Noël pour bénéficiaires du revenu de solidarité active ausgezahlt. verwendet werden könnte. Er nutzt die Gelegenheit und fordert alle französischen Steuerflüchtlinge auf, sich bis zum 31.12.2009 selbst anzuzeigen. Wenn dann noch mal ein paar Hundert Millionen Steuern sprudeln, bekommen die Sozialhilfeempfänger vielleicht noch unverhofft Neujahrsgeld (les étrennes) ausgezahlt.
20.00 Uhr-Nachrichten vom 9.12.2009 http://jt.france2.fr/20h/
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